Der Zug von Bonn nach Berlin ist voll. Zum Glück habe ich einen Platz im Kleinkinderabteil reserviert. Das Abteil ist mit vier Familien und drei Kinderwagen voll. „Would you like to eat an apple?” fragt Papa seinen Sohn auf dem vorderen Sitz. “Warte, ich gebe dir ein Tuch!“, sagt die Mama des Kleinen. „Zweisprachig erziehen: Fluch oder Segen“ weiterlesen
Mit Baby ins Kino? Ja!
Kino mit Baby
Ich bin im Kino. Ich schaue mir einen aktuellen, Oscar-nominierten Film an. Das ist eigentlich normal. Doch nicht ganz. Ich stehe mitten im Gang und wippe hin und her im Takt der Musik. Vor meinem Bauch schläft mein sechs Monate altes Baby in der Trage. Neben mir stehen, sitzen, stillen, wippen, wickeln andere Mütter. Es ist 11 Uhr morgens. Wir sind im Kinderwagen-Kino. Der Saal ist leicht beleuchtet. Ich bin zum ersten Mal seit mindestens einem Jahr im Kino. Das fühlt sich gut an.
Der ganz normale Familienwahnsinn
Kennt ihr den Film “Der ganz normale Wahnsinn“? Der hat mir schon mal aus der Krise geholfen. Das war im Wochenbett nach meiner ersten Geburt. Der Schock von den Geburtsschmerzen, der Schlafmangel und der Hormonabfall trieben mich an den Rand einer Depression. Ich verkroch mich mit dem Baby aufs Sofa, machte die Rollos runten und stellte das Handy auf lautlos. Zum Glück lief der oben erwähnte Streifen im Fernsehen. Darin spielt Sarah Jessica Parker eine „working mum“. Ich lachte lautstark, als ich sah, wie Kate das Chaos ihres Lebens zwischen Kuchenbasar, Geschäftsterminen und Kita-Läusen zu organisieren versuchte. (Seitdem würde ich jeder frisch gebackenen Mutter neben Brustwarzenkompressen und Sitzbädern ein paar leichte Komödien verschreiben.) Na warte, dachte ich mir, Milcheinschuss, Schlafentzug und hängender Bauch sind erst die Blümchen; die Beerchen kommen noch! „Der ganz normale Familienwahnsinn“ weiterlesen
Mutterglück: Kinder und Karriere vereinbaren
Vor fünf Jahren bekam ich als eine der wenigen ausländischen Journalistinnen Zutritt zu einem Atommüllbetrieb bei Moskau. Das nennt man Reporterglück. Ein paar Tage davor war ich mit der legendären Ringbahn am Baikalsee unterwegs. Das nennt man Reiseglück. Jetzt ist der Besuch bei der Krabbelgruppe mein wöchentliches Highlight. Das nennt man Mutterglück.
